Klingenbereich (Hiebfechten, anwendungsorientierte historische Fechtweisen, Vollkontaktturniere)
Dieser Bereich beinhaltet sämtliche uns überlieferten, ehemals für Schlachtfeld und Duellplatz praktizierten Waffentechniken, d.h. traditionelles Hiebfechten mit Einzel- und Paarwaffen (Säbel, Schwert und Doppelschwert), Speer, Helmbarte, Anderthalbhänder, sowie Schwert und Schild. Geübt werden diese Methoden traditionell mit Stöcken als preiswerte Safetywaffen (z.B. Rattan), um dem Verschleiß an Trainingspartnern durch Hiebverletzung oder Schlimmerem vorzubeugen. Oberflächlich betrachtet könnte dies wie eine Art Stockkampf erscheinen. Es gab von je her Turniere, bei denen die Stöcke als Klingen betrachtet und entsprechend gehandhabt wurden. Wer sich an diese einzige Konvention in früherer Zeit nicht hielt - die Stöcke also nicht als " scharfe Schwerter" respektierte - riskierte ein Duell mit scharfen Klingen. Ansonsten hieß es 'JuegoTodo' - Alles geht!Die Übungspraktiken waren während der spanischen Kolonialzeit auf den Philippinen (1521 bis 1898) wesentlicher Bestandteil der von den Spaniern durchgeführten militärischen Grundausbildung (übliche europäische militärische Schwertschule), der sich die von den Spaniern angeworbenen eingeborenen Krieger unterziehen mußten. Dies diente u.a. der Aufstellung schlagkräftiger, sogenannter pan-insulaner Truppen zur Durchsetzung spanischer Interessen gegenüber der einheimischen Bevölkerung. (zur Niederschlagung von Revolten, zum Eintreiben von Steuern und für polizeiliche Aufgaben)
Im Klingenbereich werden in sehr realistischer Weise fundamentale Prinzipien bewaffneter Auseinandersetzung praktiziert und wesentliche überlebensnotwendige Erkenntnisse und Handlungsinstinkte zur Beherrschung von Selbstverteidigungsszenarien vermittelt, in denen Angreifer Klingenwaffen unterschiedlichster Länge benutzen. (somit besonders hilfreich zum wirklichen Verständnis der Messerproblematik)
Dieser Bereich wird in der ETF auch auf Vollkontaktturnieren ausgekämpft und findet viele begeisterte Anhänger.
Turniere
Die Escrima-Training-Federation-Consult veranstaltet mehrmals im Jahr Turniere in verschiedenen Städten (einmal pro Jahr in Hamburg), die auch für Verbandsfremde offen sind. Durch die Möglichkeit, hier sowohl die Waffe als auch waffenlose Techniken anzuwenden, bietet der Escrima-Wettkampf eine unglaubliche Vielfalt und Abwechslung.
Durch ein ausgefeiltes Regelwerk bleiben die Techniken und Taktiken denen des realen Kampfes sehr nahe - bei gleichzeitiger Sicherheit der Kämpfer. Eine Versportlichung, die ja immer auch eine Verwässerung des wirklichen Kämpfens bedeutet, wird so vermieden.
Nicht zuletzt dadurch wird der Wettkampf für die Aktiven zu einem hervorragenden Prüfstein für ihre eigene mentale Verfassung, ihr Können und ihre Fähigkeiten, sich im Ernstfall effektiv zu verteidigen.
Fairness und Sicherheit werden bei uns groß geschrieben. Und einen riesigen Spaß macht es auch noch! Neulinge werden natürlich nur auf Wunsch und dann sehr sorgsam an den Turnierkampf herangeführt !